Ein Selbstversorger ist jemand, der versucht, sich selber-zu-versorgen. Nach dem heutigen Verständnis bezeichnet Selbstversorgung eine Person, die autonom (=unabhängig von Personen, Gemeinschaften oder Institutionen) versucht zu leben, also quasi das genaue Gegenteil von in den Laden gehen und kaufen. Ein Selbstversorger versucht in allen Teilen des Lebens, für sich selber zu sorgen und stellt mit dieser Unabhängigkeit neue/alte Werte auf, verbindet aber auf jeden Fall einen großen Anteil Freiheit damit, und übernimmt Verantwortung für sich und seinen Lebensraum.
Selbstversorgung ist für uns das, was früher einmal in ländlichen Regionen gang und gäbe war. Die eigene, erschaffende Lebensgrundlage durch die eigene Produktion von Lebens- und Nahrungsmitteln sowie selbst erschaffende Produkte, die vielleicht zum Handel, Tausch oder der Nützlichkeit im Leben dienen. Die Konservierung von Lebensmitteln zur Haltbarmachung, sowie die Produktion von Gebrauchsgütern aller Art stellen den Mittelpunkt des Verständnisses dar. Ganz grob kann man vielleicht auch sagen: Alles, was man selbst zum Leben braucht oder brauchen kann. Oder anders ausgedrückt: Selbstversorgung ist das, was man macht, wenn man nicht mehr in den Laden gehen und alles kaufen kann.
Und Selbstversorgung fängt da an, wo es euch Spaß macht. Es gibt dabei kein richtig und falsch. Wenn jemand einen kleinen Garten hat, ist das genau so richtig, wie wenn jemand 10.000 qm Acker pflügt und seine Saat in den Boden bringt. Ob nun jemand Hühner hält oder seine Marmelade selber einmacht. In allem ist ein Teil Selbstversorgung und es ist alleine eure Entscheidung wie viel „Selbst“ ihr euch wünscht und tut.
In meinen Workshops lernt ihr Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen, ernten und verarbeiten bzw haltbar zu machen. Wie man ganz einfach Butter und Käse selbst herstellt, oder das Brot und Gebäck für den Sonntagstisch oder den Besuch.