Garten-Tipps für den August

Im August wird der Garten fleißig gehackt, der Boden gelockert und gemulcht. Dazu eignet sich nicht nur Häckselgut, dass man mit einem eigenen Häcksler aus dem im Juni verbliebenen Hecken - und Sträucher-Schnitt selbst herstellen kann, sondern auch Rasenschnitt, von dem im August im Garten ja ohnehin mehr als genug anfällt. Das auf diese Weise verbesserte Bodenklima beschert euch anständiges Wurzelwachstum, bessere Wasserspeicherfähigkeit und schließlich höhere Ernteerträge eurer Gemüse- und Kräuterbeete.

  • Zwiebel-Knoblauch-Sud schützt eure Pflanzen vor Schädlingen (gegen Milben und Pilze): 75 g Zwiebeln oder Knoblauch hacken und für mind. fünf Stunden in 10 Liter Wasser ziehen lassen. Pflanzen mit dem frischen Sud bespritzen (Drucksprüher verwenden) und gießen.
  • Reifende Gemüse (vor allem wasserliebende Sorten wie Tomaten, Gurken, Melone, Kürbis) dürfen nun nicht trockenfallen. Regelmäßig gießen, um die Gemüse in ihrer Entwicklung nicht zu unterbrechen.
  • Statt sich bei der Ernte die Mühe zu machen, alle Wurzeln zu entfernen, können Sie die unterirdischen Pflanzenteile von Erbsen- und Buschbohnen besser als Gründünger verwenden und einfach unterpflügen. Sind Erbsen und Buschbohnen abgeerntet einfach Laub bodennah abschneiden und die Wurzeln im Boden belassen. Praxistipp: Auch andere Schmetterlingsblütler bilden stickstoffreiche Wurzelknöllchen, die die Erde anreichern, bleiben sie als Gründüngung im Boden.
  • Achten Sie bei Ernte- und Pflegearbeiten in hohen Baumkronen auf Ihre Sicherheit: Obstpflücker mit Teleskopstiel erlauben die Ernte vom Boden aus. Kommen Leitern zum Einsatz, sollten sie unbedingt stabil und wackelfrei aufgestellt sein, ehe Sie in den Baum klettern.
  • Habe Sie im Frühsommer Stecklinge von Hortensien gezogen, wurden bis jetzt bereits ausreichend Wurzeln gebildet, um die Stecklinge zu pikieren und die Jungpflanzen in kleine Töpfe mit frischer feuchter Pflanzerde zu vereinzeln.
  • Windbruch bei langstieligen Sonnenblumen führt in der Regel zum Absterben der Pflanze. Mit diesem Trick retten Sie Ihre Sonnenblumen: Abgeknickte Sonnenblumen-Stengel schienen Sie mit 2 Bambusstäben rechts und links der Bruchstelle.
  • Paketklebeband dient als Wundverband. Sind die Wasserführenden Adern nicht zu stark verletzt, wachsen die so verarzteten Sonnenblumen weiter, als sei nichts gewesen.
  • Schützen Sie Ihr Gewächshaus vor Hagelschlag bei Sommergewittern: Straff über das Glasdach gespannte Schattiernetze lassen die Eiskörner abprallen. Schnelle Hilfe versprechen auch Bastmatten, Wellpappen oder eine alte Bügeldecke.

Gemüse und Obst im August

  • Der Hochsommer ist Erntezeit: Viele Obst- und Gemüsesorten sind nun reif. Ernten Sie regelmäßig ausgereifte Früchte ab, um Fäulnis zu verhindern und Platz im Beet zu schaffen.
  • Erntebereit sind nun Aprikosen, Pfirsiche, Birnen und Sommeräpfel.
  • Praxistipp: Mit lichtundurchlässigen Aufklebern zaubern Sie Muster (Herzen, Rauten, Initialen oder Smileys) auf rotwangige Äpfel. Einzige Voraussetzung: Der Aufkleber muss auf den Apfel, solange er noch grün ist!
  • Wichtig: Schonen Sie bei der Obsternte die Blütenknospen, die bereits für das nächste Jahr ausgebildet wurden.
    Fallobst täglich auflesen und schadhafte Früchte (faulig, mit Schädlingsbefall) sofort im Hausmüll entsorgen.
    Johannis- und Stachelbeersträucher werden nun nach der Ernte zurückgeschnitten.
  • Vogelschutznetze rechtzeitig über Obstbäumen und -sträuchern aufspannen (kein Schlupfloch freilassen!).
  • Im Gemüsebeet können Sie nun Salat, Kohlrabi, Zucchini, Gurken, Zwiebeln und Fruchtgemüse ernten. Je regelmäßiger Sie reifes Gemüse ernten, desto stärker bildet die Pflanze weitere Fruchtstände!
  • Achtung: Ernten Sie Zwiebeln, Schalotten und Knoblauch erst, wenn die röhrenförmigen Blätter abgeknickt und vollständig vergilbt sind. Dann halten die Zwiebeln besonders lange.
  • Im Hochsommer muss der Gemüsegarten täglich gewässert und wöchentlich gehackt werden: Empfindliche Sorten wie Tomaten, Gurken, Paprika und Melonen stets nur mit abgestandenem, temperiertem Wasser gießen (Regenwasser verwenden).
  • Wird durch die Ernte ein Platz im Beet frei, können Sie Feldsalat, Kopfsalat, Endivien, Chinakohl und Spinat nachpflanzen (Fruchtfolge beachten!). Auch Knoblauch, Rettich, Radieschen und Kohlrabi können noch ausgepflanzt werden, um im selben Jahr geerntet zu werden.
  • Wer sein Gemüsebeet bereits langsam in die Winterruhe versetzen will, sollte wenigstens noch einmal Senf oder Hafer als Gründünger aussäen.
  • Im August können Sie bereits beginnen Samen von Sommerblumen, Stauden und Gemüsepflanzen für die Aussaat im nächsten Jahr zu sammeln. Saaten in Papiertütchen füllen, beschriften und kühl und trocken lagern.