Wenn ihr euer Gemüse selbst anbaut, spart ihr nicht nur viel Geld, sondern bekommt auch sehr schmackhaftes Gemüse, knackigen Salat und aromatische Tomaten auf den Tisch. Mit einem genau durchdachten Pflanzplan und den optimalen Vorbereitungen könnt ihr das ganz Jahr gesundes Gemüse ernten.
Ein Pflanzplan schafft Übersicht
Wenn ihr ein Gemüsegarten anlegen möchtet, ist die Auswahl der Gemüsesorten recht groß. Mithilfe eines Pflanzenplans verschafft ihr euch einen genauen Überblick und pflanzt genau das Gemüse an, das euch und eurer Familie oder WG am besten schmeckt. Ein Gemüsebeet anzulegen, das langfristig reiche Ernte bringt, erfordert auch eine langfristige Planung. Besonders bei einer Bewirtschaftung, die weitestgehend auf chemischen Düngemittel verzichtet, ist diese strategische Herangehensweise anzuraten. Folgende Gesichtspunkte solltet ihr grundsätzlich berücksichtigen; sie bilden die Grundbedingungen für einen sinnvollen Pflanzplan:
1. Größe des Gemüsebeetes
2. Bodenbeschaffenheit
3. Gesamtlage (sonnig oder schattig)
4. Erwünschte Mischkultur
5. Menge der Gemüsepflanzen
6. Einbezug eines Gewächshauses
Damit ihr ein ertragreiches Gemüsebeet anlegen könnt, ist eine sonnige bis halbschattige Lage mit mindestens fünf Stunden Sonnenschein am Tag notwendig. Der Boden ist idealerweise locker und humos und sollte auf keinen Fall zu Staunässe neigen.
Wer langfristig plant, sollte auf jeden Fall einer Mischkultur den Vorzug geben. Gelingt es euch, im Gemüsebeet eine perfekte Abfolge der Gemüsesorten hinsichtlich Größe, Reifezeit und Nährstoffbedarf zu erreichen, wird durch die dauerhaft hohe Bodenqualität der Jahresertrag merklich gesteigert.
Zu diesem Zweck werden im Jahreswechsel in den verschiedenen Beeten jeweils abwechselnd Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer gezogen.
Zunächst solltet ihr eine ideale Grundrisszeichnung der Gemüsebeete vornehmen. Dabei werden die Zonen für die Fruchtfolge in Beete eingeteilt, die ungefähr 1,30 Meter breit sein sollten. So könnt ihr das Beet von zwei Seiten bearbeiten. Wenn die Beete von Schnecken heimgesucht werden, solltet ihr Schneckenzäune gegen die kleinen Schädlinge einplanen.
Habt ihr den Grundriss für das oder die Gemüsebeete angefertigt, folgt nun im Anschluss der Pflanzplan. Ihr solltet nun die Gemüsesorten, welche angebaut werden sollen, unter die Starkzehrer, die Mittelzehrer und Schwachzehrer den Beeten unterteilen.
Die Hauptkultur besteht aus Sorten, die eine lange Wachstumsphase benötigen wie Kartoffeln oder Möhren. Vor- und Nachkulturen haben eine kürzere Wachstumsphase als Kohlrabi und Radieschen. Euer Pflanzplan enthält nun für alle Zonen in einer Abfolge aus Vor-, Haupt sowie Nachkultur. Hierbei solltet ihr die bevorzugten Temperaturbedingungen jeder einzelnen Pflanzensorte berücksichtigen. Das ist nicht einfach, sondern erfordert eine sehr gute Kenntnis über Gemüsepflanzen, welche in euren Garten gedeihen sollen. Ohne einen perfekten Pflanzplan sind die Aussichten auf Erfolg gering.
Im Januar sowie Februar sind im Pflanzplan in den meisten Fällen keine Arbeit erforderlich. Verfügt ihr aber über ein Frühbeet mit Glasdach, wo ihr Gemüse pflanzen könnt, geht es schon im Februar los. Ihr könnt dann Tomaten, Gurken, Salat oder Kohlrabi vorziehen.
März bis April: Gründüngung zur Bodenaufbesserung; Aussaat von beispielsweise Spinat, Möhre, Zwiebeln und Kopfsalat.
Mai bis Juni: Aussaat im anderen Beet von Stangensellerie und Paprika.
Mitte Juni: Spinat, Kohlrabi und Kopfsalat werden abgeerntet. usw.
Tipp: Einige Pflanzenarten ergänzen und schützen sich gegenseitig, andere hingegen vertragen sich nicht. Blumenkohl und Kopfsalat beispielsweise gedeihen gut nebeneinander, Blumenkohl und Zwiebel oder Broccoli vertragen sich nicht und sollten auf keinen Fall nebeneinander gepflanzt werden.
Die goldene Regel für das Anlegen eines Gemüsegartens lautet: Die besten Pflanzpartner gehören unterschiedlichen Familien an und haben deshalb einen abweichenden Nährstoffbedarf und verschiedene Kulturzeiten.